Das war Weihnachten???
Oh, war ich frustriert, als ich erfuhr, dass meine Oma über Weihnachten bei uns sein würde. Das kann jetzt wahrscheinlich kaum jemand verstehen. Aber dazu muss man wissen, dass sie eine sehr nervige und penetrante, besserwisserische alte Frau ist. Das bewies sie auch schon die Tage vor Weihnachten, an denen sie da war. Sie musste zu allem ihren Senf dazugeben, versuchte jeden zu bevormunden und spuckte regelmäßig beim Erzählen am Mittagstisch ins Essen. Nein, nicht in ihr eigenes Essen, immer nur in das der anderen. Das führte dazu, dass ich häufig einen Bärenhunger hatte, jedoch vorgab, satt zu sein, und dann in ein Restaurant fuhr, um ungestört und unbespuckt mein Essen zu genießen. So ein Besuch der Oma kann schon recht teuer werden.
Schließlich war Weihnachten. Bei uns zu Hause ist dieses Fest eigentlich immer sehr schön und harmonisch. Man fühlt sich einfach wohl. Die letzten zwei Jahre war auch eine Freundin bei uns gewesen, die keine Eltern mehr hat, und sie sagte, sie hätte noch nie so ein schönes Weihnachtsfest erlebt. Aber dieses Jahr war alles anders. Die Alte hatte mal wieder alles kommentiert, nervte meinen Vater solange, bis er ihre Schwester anrief, um diesem verlogenen Pack ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen, und kräuchte immer hinter einem her. Ich fühlte mich so unweihnachtlich, denn nichts konnte in Ruhe gemacht werden. Man konnte nichts genießen. Als es schließlich zur Bescherung ging, und mein Vater 'Stille Nacht, heilige Nacht' in den CD-Player legte, fing sie an, künstlich zu schluchzen und ging raus. Mein Bruder und ich guckten uns nur zweifelnd an. Natürlich, das kannten wir doch schon. Immer schön die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Dabei ist das absolut der verkehrte Sinn von Weihnachten. Damit war also das weihnachtliche Gefühl, wenn auch nur ein winziger Funke davon dagewesen ist, vollends hin. Während des Essens war mein Appetit mal wieder von einer auf die andere Sekunde dahin. Ich gab vor, dass es mir nicht gut ginge, um diesem Trauerspiel nicht länger beiwohnen zu müssen. Irgendwann kam meine Mutter zu mir in mein Zimmer und sagt:"Ich habe gerade mit deinem Bruder gesprochen, und wir haben beschlossen, am 27., wenn Oma weg ist, Weihnachten nachzufeiern, denn das war ja kein Weihnachtsfest."
Schließlich war Weihnachten. Bei uns zu Hause ist dieses Fest eigentlich immer sehr schön und harmonisch. Man fühlt sich einfach wohl. Die letzten zwei Jahre war auch eine Freundin bei uns gewesen, die keine Eltern mehr hat, und sie sagte, sie hätte noch nie so ein schönes Weihnachtsfest erlebt. Aber dieses Jahr war alles anders. Die Alte hatte mal wieder alles kommentiert, nervte meinen Vater solange, bis er ihre Schwester anrief, um diesem verlogenen Pack ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen, und kräuchte immer hinter einem her. Ich fühlte mich so unweihnachtlich, denn nichts konnte in Ruhe gemacht werden. Man konnte nichts genießen. Als es schließlich zur Bescherung ging, und mein Vater 'Stille Nacht, heilige Nacht' in den CD-Player legte, fing sie an, künstlich zu schluchzen und ging raus. Mein Bruder und ich guckten uns nur zweifelnd an. Natürlich, das kannten wir doch schon. Immer schön die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Dabei ist das absolut der verkehrte Sinn von Weihnachten. Damit war also das weihnachtliche Gefühl, wenn auch nur ein winziger Funke davon dagewesen ist, vollends hin. Während des Essens war mein Appetit mal wieder von einer auf die andere Sekunde dahin. Ich gab vor, dass es mir nicht gut ginge, um diesem Trauerspiel nicht länger beiwohnen zu müssen. Irgendwann kam meine Mutter zu mir in mein Zimmer und sagt:"Ich habe gerade mit deinem Bruder gesprochen, und wir haben beschlossen, am 27., wenn Oma weg ist, Weihnachten nachzufeiern, denn das war ja kein Weihnachtsfest."
Delinyah - 10. Jan, 11:15